Studio JUMI ist ein in Berlin ansässiges Künstlerinnen-Duo, das an der Schnittstelle von Kunst, Handwerk und Design arbeitet. Mit einer innovativen Herangehensweise, die unkonventionelle Materialien in die Struktur von Kette und Schuss zu integrieren, verwandeln sie das Weben in zeitgenössische Textilkunst.
Über uns
Studio Jumi, gegründet 2022, hatte seine erste Einzelausstellung, Decomposition, im Jahr 2023 in der Design- und Kunstgalerie Studio BvdL, jetzt Maj van der Linden, in Berlin. Im Dezember desselben Jahres wurden ihre Arbeiten für die Ausstellung Celebrating Berlin Craftsmanship ausgewählt, die im VooStore stattfand.
Im Jahr 2024 entwickelte das Duo eine Installation für das neue Climate Challenge Laboratory an der Technischen Universität Dänemarks in Lyngby. Das 30 Meter lange Schlauchgewebe aus Glasfaser und Metall wurde vom Künstler Tue Greenfort (Koenig Gallery, Berlin) in Auftrag gegeben. Im selben Jahr wurden ihre Werke auch auf dem Textil-Traditionsfestival XTANT in Palma de Mallorca gezeigt, gefolgt von einer zweiten Runde im Jahr 2025.
Im Herbst 2025 nahm das Duo an der Ausstellung Geflechtin der Spinnerei Leipzig teil, sowie an der Gruppenausstellung Sensing Space, kuratiert von Maj van der Linden und Schnitt – einem Magazin, das sich mit Architektur, Design, Kunst und Gesellschaft befasst.
Studio Jumi wurde in der Oktoberausgabe 2025 von AD Germany mit einem Künstlerporträt vorgestellt. Ebenfalls sind sie im Online-Craft-Blog Crafters Of Today, im wöchentlichen Online-Magazin CeeCee Berlin und in der Printausgabe der Süddeutschen Zeitung und des SZ-Magazins vorgestellt worden.
begann ihre Ausbildung mit einer Lehre im Holzschnitzen in Süddeutschland, nahe dem Bodensee (2006–2012). Sie setzte ihr Studium im Bereich Bühnen- und Filmgestaltung an der Universität für angewandte Kunst Wien fort (2013–2015) und schloss 2021 mit einem Abschluss in Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ab.
Während ihres Studiums arbeitete Julia für das HAU Berlin in der Kostüm- und Bühnenabteilung und assistierte bei Produktionen wie Gob Squad und SheShePop. Zudem erhielt sie 2021 das gopea-Stipendium für junge Künstlerinnen und Künstler. Ihre Forschung zur Farbe während ihres Studiums an der Kunsthochschule Weißensee weckte ihr Interesse an Textilien und Weberei. Im Jahr 2021 arbeitete Julia für die Produktdesignerin und Textilkünstlerin Hella Jongerius an der Ausstellung *Woven Cosmos* im Martin-Gropius-Bau in Berlin. Nach ihrem Abschluss beschloss sie, ihr Interesse an Textilkunst weiterzuverfolgen, und schrieb sich in das vierjährige Programm des Werkhof Kukate ein, um eine zertifizierte Weberin zu werden.
Julia Buntzel
absolvierte eine Ausbildung zur professionellen Tänzerin und schloss 2012 ihr Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt ab. Während ihres Studiums war sie Stipendiatin der EHF 2010 der Konrad-Adenauer-Stiftung und Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Von 2012 bis 2017 war sie Mitglied verschiedener Tanzkompanien mit Sitz in Deutschland und Frankreich.
Während einer sechsmonatigen Reise nach Südostasien im Jahr 2018 entdeckte sie die faszinierenden Textilien der Lao-Tai-Minderheiten, was sie zu einem Praktikum bei Prof. Patricia Cheeseman, Gründerin von Studio Naenna in Chiang Mai, Thailand führte. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland arbeitete sie mit verschiedenen bildenden Künstlerinnen zusammen, bevor sie sich für das vierjährige Programm am Werkhof Kukate einschrieb, um ihre Fähigkeiten als Weberin weiter zu entwickeln.
Miriam Rose Gronwald
Fotos: Chiara Lüghausen